Montag, 9. Juni 2014
berechtigte Zweifel oder Ablenkung??
Heute bin ich wieder mal durchgedreht.
Ich habe sicherlich heute auch nicht viel gemacht, aber ich habe heute Morgen direkt die Küche aufgeräumt dann erst bin ich auf den Balkon um mich zu sonnen, was erfolgreich war.

Nun hat der Herr heute Mittag gekocht und wieder mal die Küche wie ein Saustall hinterlassen. Dazu kam auch noch alles Geschirr aus seinem Zimmer, der Müll, seine Aufgabe, läuft über. Nun war es zu viel ich hab rumgebrüllt und ihn vollgenölt weil es mich ankotzt. Wie soll ich bei so nem Saustall in Ruhe den Abend genießen können? Also habe ich angepisst den Müll runter gebracht, den Geschirrspülr aus und ein geräumt und alles Andere entfernt was rum lag.

Und da waren sie wieder, die Tränen in meinen Augen und die Gedanken an das Kind. Will ich ein Kind? Hab ich nicht schon ein Zu-Hause-Verschmutzer dem ich hinterher räume. Auch trotz der Beteuerungen dass mit Kind alles anders wird, aber wenn sich so nix ändert wird das später auch nix. Er hockt den ganzen Tag vorm PC, wenn ich nicht mal nach Essen brülle oder Zärtlichkeiten einfordere kommt der da nicht raus.

Und immer wieder stell ich mir die Fragen Kann ich das noch lange? Wird er sich tatsächlich irgendwann ändern? Könnte ich ihn verlassen, trotz der enormen Liebe? Werde ich mich irgendwann daran gewöhnen, ruhiger werden und entspannter?

Das sind Momente wo ich alles hinwerfen möchte, mich über Bord, die Liebe vergessen und ihn verlassen.

Ich werde es wohl nie machen, dafür liebe ich ihn zu doll und dafür versüßt er mir ständig wieder das Leben und zaubert mir ein Lachen ins Gesicht. Es ist ein Teufelskreis.

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Sonntag, 8. Juni 2014
wie geht Liebe
Gestern waren wir bei meiner Familie. Ich habe meinen Ellis von meiner Fehlgeburt erzählt. Sie wissen auch, dass es mittlerweile die zweite war.

Zu Besuch waren aber auch die Omas, die wussten nix.
Einen Moment saß ich dann Alleine und meine Mama nutze die Chance. Hielt aber nicht lange an, da der Herr ankam. Sie fragte nichts, ich wusste nicht was sie hören wollte. Wir haben dann kurz darüber gesprochen, dass wir nun weitere Arzttermine haben um Gendefekte und so weiter auszuschließen.

Ansich war der Tag echt krampfig aber ich habe ich ihn überstanden.

Auf der Heimfahrt hab ich dann geweint. Ich hatte mich darauf vorbereitet möglicherweise bei dem Gedanken an mein totes Baby wieder zu weinen. Ich habe aber einfach zu gemacht. Ich habe meiner Mama keine Chance gegeben und konnte es aber auch nicht zu lassen.

Da wurde mir klar, dass ich nie ein tolles Verhältnis zu meiner Mama aufbauen werde. Das hat mich irgendwie nochmal umgehauen. Sie hat das aber verbockt. Hätte sie mich doch mal eher in den Arm genommen und nach meinen Gefühlen gefragt. Als Kind hätte ich das gebraucht, da hat es Niemanden interessiert. Das hieß es nur, dass ich bockig bin, warum war immer egal. Dann habe ich gelernt alles mit mir aus zu machen. Erst beim Herrn habe ich gelernt, dass es auch Leute gibt die mich echt mögen auch wenn ich weine und nicht perfekt bin. Heute habe ich bei meiner Mama immer das Gefühl, dass es geheuchelt ist und will und kann das nicht zu lassen. Ich kann bei ihr nicht mal weinen. Ich kann ihr meine Gefühle nicht zeigen und nicht sagen. Ich schließe mein Inneres einfach ab und bin wie ein Roboter, der funktioniert. Das hat mich traurig gestimmt.

Der Herr meinte dann ich solle ihr doch sagen wie es ich mich fühle, aber das das nicht der Rahmen war. Ja schon, aber ich kann das nicht. Ich kann nicht mal dem Herrn genau sagen wie ich mich fühle, weil ich denke er versteht es nicht.
Im Grunde bin ich irgendwie ne Woche mit nem toten Baby im Bauch rumgelaufen und dann haben die es einfach rausgeschnitten und aus mir rausgerissen. Das ist was in mir vorgeht, aber wie soll das Jemand verstehen der das nicht durchgemacht hat.

Darüber weinend bin ich dann irgendwann eingeshlafen.

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Erfolg
Habe heute meinen ersten Abnehmerfolg verbuchen können. Bin stolz auf mich und jetzt nur noch 15 Kilos von meinem Traumgewicht entfernt. Also 10 Kilo weniger reicht mir erst Mal schon.

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neue Tasch
Während ich mich von meiner Fehlgeburt erhohle musste ich mich ja ablenken. Sonst waren die Gedanken ja nur bei dem Kind was nicht mehr ist.

Somit habe ich mich an das Projekt gesetzt, was ich nun schon länger vor hatte. Ich habe mir eine neue Sporttasche genäht. Ich saß da einen ganzen Tag dran, aber un ist sie fertig und der Herr ist echt neidisch. Meine Omas, welche aus der Branche sind, haben mich gefragt was ich für ne Maschine genommen habe - na meine Billignähmaschine. Die waren auch neidisch.

Nun kann der Rucksack bei Seite gestellt werden. Noch eine Woche nix tun und dann gehts wieder zum Sport.

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Notfallaufnahme wir lieben dich
Ha diesmal nicht wegen mir.

Der Herr hat sich heute Morgen raus geschlichen um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ich habe schön geschlafen.

Gegen halb 9 weckt er mich dann und erzählt mir, dass r sich gemault hat, dabei den Arm ausgekugelt hatte, sich selber wieder eingerenkt hat aber das doch mal anschauen lassen will.

Dann war ich wach. Mitleid und und ein grinsen im Gesicht vermischten sich.

Gut aufstehen, duschen, anziehen, frühstücken, Haare föhnen - Ordnung muss sein. Er war sich nicht sicher ob wir nicht erst nach dem Mittag hin sollten. Er ruft mal den Bereitschaftsdienst an. Der sagte er solle ruhig mal hin. Na gut, also lieber gleich los, wird ja nicht besser.

Nach einer Stunde war klar, er hat das gut gemacht (kein Wunder kennt sich ja damit aus, hatte das schon mehrfach), Röntgenbild sieht gut aus, krank bis Donnerstag dann nochmal MRT. Also gut. Wieder nach Hause. Wir haben noch ne Stunde auf dem Balkon in der Sonne.

Hatte ich gedacht. Der Herr äußerte den Wunsch ein normales Dreieckstuch zu haben anstatt diesen Ersatzärmel mit Schlaufen. Also keine Sonne, sondern ich habe ihm schnell noch ein Tuch mit Klett, damit es verstellbar ist, genäht. Yeah.

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Sonntag, 1. Juni 2014
So viele Fragen
Ich bin den ganzen Tag schon un. Ich ziehe eine Fresse, bin mies gelaunt und schnauze den Herrn nur an. Er denkt natürlich er hat was falsch gemacht.
Ich weiß nicht, bin nicht sicher.

Grüble über Themen, die mich grad wohl in eine falsche Richtung drängen.
Will ich tatsächlich ein Kind? Ist es das Wert? Könnte ich das Ganze nochmal durchstehen? Habe ich mich reingesteigert? Wäre ich wirklich eine gute Mutter oder hat die Natur mir damit ein Zeichen gegeben? Wie wird es sich auf unsere Beziehung auswirken wenn ich nicht mehr will? Werden wir das überstehen? Wird es leichter werden? Wäre ein Kind nun nur ein Ersatz für den Verlust? Will ich das Kind nur um meine Liebe zu verteilen wenn der Herr vorm Rechner sitzt?
Ich bin verwirrt. Manche Fragen schwirren mir im Kopf rum obwohl ich weiß, dass sie völliger Blödsinn sind. Aber sie sind da.

Das alles kreist mir im Kopf rum, treibt mir Tränen in die Augen, macht dass ich wieder rauche um abzuschalten.

Der Herr hat mir ja auch gesagt, dass er das alles nicht so schlimm nimmt. Er ist Realist und ihm war klar, dass noch was passieren kann. Er kann mich aber verstehen. Dadurch fühle ich mich allein, auch wenn er mich in Arm nimmt wenn ich weine. Aber er fühlt nix.

Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so umhaut. Früher hätte ich das wohl besser weggesteckt. Ich kann mich ja nicht mal mit Sport ablenken, darf ich ja nicht machen. Wohin mit meiner Wut und Trauer wenn ich nur ruhig zu Hause sitzen oder liegen darf. Ein Spaziergang bringt es nicht. Das alles nervt und ich hoffe, ich schaffe den Absprung. Ich wollte ja nicht ewig trauern und nicht arbeiten gehen.

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Samstag, 31. Mai 2014
Neues Projekt ABNEHMEN!!!!!
So wieder einmal habe ich mir vorgenommen abzunehmen.
Als erstes habe ich mich bei Weight Watchers angemeldet. Das Ziel sind 15 Kilo abzunehmen. Gerne nehme ich die ersten 6 Kilo bis zur Hochzeit des Freundes vom Herrn. Danach kommt Anfang August der Urlaub, da sollte ich schon mehr abgenommen haben.
Ich habe nun also ein neues Ziel und das will ich umsetzen. Bisher wollte ich anfangen und war immer schwanger. In der Zeit habe ich auf Sport verzichten müssen, was die Chance nicht erhöht hat abzunehmen.

So meine Ziele sind klar und ich gebe mir Mühe. Mit Sport darf ich leider erst in zwei Wochen wieder anfangen, solange muss ich verharren.

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Freitag, 30. Mai 2014
Schwarzer Tag
Heute ging es früh mit dem Herrn zur Frauenärztin. Die Nacht war für uns Beide echt kurz, wir hatten innerliche Unruhe. Er meinte nicht deswegen aber das nehm ich ihm nicht ab. Er muss halt stark bleiben, weil ich immer wieder zusammen breche.

Nun gut. Bei der Ärztin konnte ich die Tränen noch zurück halten. Im Krankenhaus auch, bis zur Aufnahme. Im Zimmer musste ich dann schon mal weinen.
Als erstes Bekam ich ein Scheidenzäpfchen. Das soll den Muttermund weicher machen. Ich sollte also nochmal pinkeln gehen und dann 2 Stunden bis zur OP liegen.

Ha die kennt meine Blase nicht. Nach 1 1/2 Stunden musste ich dringend wieder auf Toilette. Die Schwester ließ mich auch gehen. Sie meinte nur "Sie wollen ja nicht ins Bet pinkeln." Sie nahm es mit Humor. Ich hatte angst vor der OP und davor dass ich den Arzt dabei anpinkle.

Dann bekam ich auch schon zwei Tabletten. Eine gegen Übelkeit und die Andere zum entspannen. Das klappte nicht gleich. Der Herr machte mit mir ein paar Atemübungen um mich zu beruhigen. Es half nicht. Immer wenn er sowas tut, muss ich dann weinen. Aber es wurde besser, die Tablette wirkte.

Dann hab ich schon mal geschlafen. Der Herr wachte neben mir, bis ich abgeholt wurde für den OP.

Kuss und weg. Das ging dann auch ganz schnell. Umlagern auf eine andere Liege, Flexüle bekommen, Blutdruckmessgerät an Arm und schon bekam ich die Maske aufs Gesicht und atmete tief ein. Drei Mal dann war ich weg.

Nach einer Stunde hörte ich nervige Stimmen. Es war Frau Schreihals. Sie war wohl schon wach und unterhielt den Aufpasser. Juhu. Stopft ihr das Maul.

Da brach erst Mal alles über mir zusammen und ich registrierte, dass mein Baby aus mir geholt wurde. Der Pfleger kam zu mir und fragte mich was, ich konnte aber nur weinen.
Dann kamen schon die Schwestern und rollten mich zurück in mein Zimmer. Da wartete der Herr bereits. Er hatte mir vorher die Anweisung gegeben, wenn ich zurück komme solle ich "Wuiiiiii" sagen, als wäre ich noch voll unter Schmerzmitteln. Hab ich getan.
Es tat gut den Herrn an der Seite zu haben.

Ich musste nun erst Mal schauen ob noch alles da war. Keine Schnitte im Bauch, also keine Komplikationen, ein Netzschlüppi mit riesen Surfbrett drin. Den Herrn angestiftet, noch Binden von dort einzupacken, sowas hab ich ja gar nicht zu hause, das auch gleich der Bettnachbarin mitgeteilt, die steckte auch gleich noch ein, war ja wohl mit bezahlt. Nun konnte ich auch wieder einschlafen.

Dann kam der Hunger. Was gab es wohl. Erbsensuppe (ich tippe auf Instant, da das Pulver nicht aufgelöst war) und 2 Zwieback. Ich hatte Hunger.

Die Ärztin hat mir dann gesagt, dass alles gut verlaufen ist, 2 Wochen kein Sex und kein Sport. Ich werde langsam unausstehlich. Aber da muss ich nun noch durch.

Meine Bettnachbarin Frau G war vor mir dran. Der Herr sich die Beine vertreten, Zeit zum quatschen. Ich habe echt glück mit meinem Mann. Ihrer hat sie hingefahren und die Schwestern haben ihn dann angerufen wann er sie abholen kann. Es ist doch nix. Und so Alleine erfuhr sie dann auch noch, dass man ihr Gewebe entnommen hat, was Auffällig war. Sie solle sich dann überlegen ob Sie die Gebärmutter dann nicht entfernen lässt wenn es so ist. Ich hätte sie gern in den Arm genommen, aber ich hatte das OP-Hemd an, das hinten offen war und drunter den Netzschlüppi. Die Ärztin hätte wenigstens ein wenig Ihren Arm dabei streicheln können oder so.
Sehr hart für Sie.

Naja ich solle mich mit nem Profi zusammen setzen was wir machen können, damit auch mal ein Kind bleibt. So schnell wird man zum Problemfall.

Eine runde im Park und ach ewigen Warten dann nach Hause. Also 8:00 Uhr Frauenärztin, 8:45 Uhr Klinik und 18:30 Uhr Abfahrt nach Hause, 19:00 Uhr Ankunft zu Hause und 19:40 Uhr gab es dann endlich was zu essen. Mein Mann hat nach Wunsch Schnitzel mit Pommes und Pilzen gekocht. Danke dem besten Mann der Welt, auch wenn er selten putzt und unordentlich ist. Aber in solchen Momenten ist Verlass auf ihn.

Die Heulattacken werden mich sicher noch öfter ereilen. Er hält mich fest im Arm und ist einfach nur da.

Nun überlege ich noch, ob ich es nicht doch meinen Ellis und meiner Schwester mitteile. Einerseits habe ich Angst vor den Blicken, andererseits nerven die dann vielleicht nicht mehr wegen Kinder bekommen und lassen das Thema mal sein. Ich werde schauen wie es mir geht wenn sie wohl am Sonntag zum Kindertag anruft. Der Herr ist dafür, schließlich sind es meine Ellis. Abwarten. Ich verbringe die Zeit derweil mit ausruhen.

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Mittwoch, 28. Mai 2014
Tod
Letztens träumte ich davon, dass ein guter Freund stirbt. Nun war es nicht der Freund sondern das Baby. Auch das ist weg. Nun geht's zur Ausschabung. Kinderplanung abgehakt. Ich werde wohl ohne Kinder glücklich werden müssen.
Schade, hatte mich grad an den Gedanken gewöhnt.

Meine Schwester hat einfach Recht. Ich hab den Genschrott, damit sie die Kinder bekommt und ich nicht. Und nein Sie weiß von keiner der beiden Fehlgburten.

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