Alltagswahnsinn

Ich habe heute mit dem Psychologen gesprochen.
Thema: Das Baby.
ich habe die Fehlgeburt gut verarbeitet. Was bleibt ist nun der starke Wunsch nach einem Baby. Ich denke recht oft daran. Wenn der Herr nicht aufräumt sehe ich wie Alleine ich vielleicht mit dem Kind bin, was mich nicht stört, da ich Hoffnung habe. Wenn wir Sex haben und er nicht kommt, dann denke ich nur, dass wir so nie ein Baby bekommen. Auf Arbeit, wenn mir wieder alles auf den Sack geht, hoffe ich auf Schwangerschaft und Auszeit. Meine Gedanken kreisen immer um das Thema. Ich hatte mich echt daran gewöhnt und nun mit dem Gedanken richtig gut angefreundet. Einerseits, dass es schön ist schwanger zu sein, aber auch die Liebe weiter zu geben und es besser zu machen als meine Schwester und dann zu zeigen, dass ich das kann.

Der Therapeut hat mir nun empfohlen, dass ich das Zeug was mit dem Baby zusammen hängt, in einen Karton zu tun und es beiseite zu packen. nicht abschließen sondern nur auf Warte stellen bis es dann tatsächlich soweit ist. Um mich nicht daran zu erinnern und auch meinen Kopf frei zu bekommen. Ich werde mir das vornehmen das zu tun. Ich glaube aber ich möchte das Alleine machen und noch ein paar Tränen vergießen. Der Herr versteht das nicht. Er meint ich solle das Thema mal abschließen. Wenn das so einfach wäre, hätt ich das schon gemacht.

Als weiteres Thema kam wiedermal meine Kindheit auf. Das ich nicht das Gefühl hatte, das Jemand für mich da war. Es hat Keinen interessiert, wie es in der Schule läuft, ich war ja auch immer gut, wie es mit meinem ersten Freund läuft oder dann auch später mit den Männern. Ich wurde nicht gefragt, nicht in den Arm genommen, nichts. Meine Schwester schon.

Das Thema haben wir nur angerissen. Wir werden das nächste Woche vertiefen. Ich stelle mich auf Heulerei ein.

Nun genieße ich das sonnige Wochenende und hoffe ihr macht das auch.